Geschichte von Opponitz

1234: „Opoltaniz“, „Optantzt“, 1400: „Oppotnitz“; 1465: „Oponitz“; 1591: „Oppenitz“.Der Name scheint noch in verschiedenster Schreibweise auf:
Opponitz wird um 1250 zum ersten Mal im Passauer Urbar als "Opotnitz" genannt. Der folgende  Eintrag im Passauer Urbar "Ebenso in Opotnitz von den alten Besitzungen 15 Lehen, die 300 Käse erbringen, von denen jeder 3 Heller wert sein soll" zeugt davon, dass bereits vor 1250 in Opponitz eine Siedlung samt Mühle (wahrscheinlich die spätere "Oismühle" existierte, welche dem Hochstift abgabepflichtig war. Um 1267 stand in Opponitz dann auch schon ein kleines Gotteshaus.


Der Ortsname Opponitz lässt auf eine frühere slawische Besiedlung schließen. Die slawische Schreibweise lautet „sobot nica“ und kann mit „Geräusch des Wassers“ übersetzt werden. Im Passauer Urbar 1256 lautet die Ortsbezeichnung „Opotnitz“, „Oppontnitz“, „Zopotnitz“.



Es steht fest, dass in der Mitte des 13. Jhdts. ein kleiner Ort mit Kirche, einer Mühle und ca. 21 Bauerngütern – sicherlich in Form einer Streusiedlung – bestand. Wann in Opponitz die erste Kirche erbaut wurde, ist nicht nachweisbar.
Jedenfalls gehörte das Gebiet um Opponitz im 11. Jahrhundert zum Gebiet der Pfarre Aschbach. Die erste Kirche muss nach der oben genannten Urkunde vor diesem Datum erbaut worden sein.

Wie auch die anderen Orte des Ybbstales entging Opponitz nicht den kriegerischen Heimsuchungen im Laufe der Geschichte. 1532 bekamen die Opponitzer das Türkenschwert zu verspüren. Die Botender aufständischen Bauern fanden 1597 wenig Gehör, vielleicht deshalb, weil hier das Luthertum bereits Eingang gefunden hatte. 1683 zogen wieder die Türken sengend und brennend durch das Ybbstal. 1805 und besonders 1809 bekamen die Opponitzer Bewohner den Übermut der Franzosen zu fühlen. Der 1. Weltkrieg forderte 34 Gefallene und 6 Vermisste. Im 2. Weltkrieg waren 42 Gefallene und 23 Vermisste zu beklagen. In den ersten Maitagen des Jahres 1945 kamen die Russen, besetzten viele Häuser und waren eine harte Prüfung für viele Bewohner.

Bis zum Jahre 1568 konnte man den Ort nur rechtsseitig der Ybbs auf schmalen Steigen und Wegen erreichen.
Dadurch, dass die Ybbs, die Grenze zwischen den Herrschaftsgebieten von Passau und Freising bildete, war ein Brückenbau über die Ybbs ein sehr verhandlungsreiches Unterfangen.
Mit dem Bau einer Brücke in Hollenstein, wurde auch das Gebiet um Opponitz besser erschlossen.

Zu diesem Zeitpunkt wurde auch die Entstehung von Hammerwerken in Opponitz erleichtert, da jetzt die Zubringung der Rohmaterialien möglich wurde. Die Blütezeit der Hammerwerke „Hammer am Bach“ und „Hammer am Grübel“ dauerte bis in das 19. Jahrhundert. Sensen, Strohmesser und Sicheln waren die Haupterzeugnisse.
Mitte des vorigen Jhdts. wurde die Ybbstalstraße entlang der Ybbs gebaut und 1877 die heutige Ybbsbrücke errichtet.
Das „Dampfross“ kam 1896 angefahren; die Ybbstalbahn fährt bei Opponitz durch den einzigen 87 m langen Tunnel dieser Strecke. Im Jahre 2011 stellt die Ybbstalbahn zwischen Waidhofen/Ybbs und Lunz/See den Betrieb ein. Zwischen Göstling und Lunz wird die Ybbstalbahn von privaten Betreibern noch als Nostalgiebahn geführt.  In den Jahren 1920 bis 1924 wurde das Wasserkraftwerk Opponitz erbaut.