Das Gemeindehaus
In seinem neuen Glanz erstrahlt, blickt das Gemeindehaus Opponitz auf seine lange Geschichte zurück, die im frühen 17. Jahrhundert ihren Ursprung findet.
Im Jahre 1637 wurde das ehemalige Herrenhaus Hauslehen 21 unter dem Titel "Sengstschmitten am Griebl" vermutlich erstmals in das Grudnbuch eingetragen. Es dürfte in enger Verbindung mit dem "Hammer am Griebl", welcher später als "Geiersberghammer" bekannt wurde, gestanden haben. Aus dieser Verbindung rührt wohl auch die Bezeichnung "Grüblhaus", die noch heute für das Opponitzer Gemeindehaus verwendet wird.
Bis in Jahr 1950 war das Grüblhaus Eigentum der Hammerherren bzw. deren Erben. Zuletzt im Besitz der Gräfin Wurmbrand, wurde es als Fremdenpension betrieben. Die Gräfin, die 1938 mit ihren Kindern nach England auswanderte, verbrachte die Sommermonate stets in Opponitz.
Doch auch Schattenseiten prägten das Bild des alten Hammerherrenhauses. So wurde es im Zweiten Weltkrieg als Gefängnis genutzt. Im Erdgeschoß waren die Gefangenen - hauptsächlich Franzosen - untergebracht, der restliche Teil des Gebäudes diente den Wachposten als Unterkunft. Nach dem Krieg erhielt das Grüblhaus seine zukünftige Bestimmung - erste Amtsräume für das Gemeindeamt und das Standesamt wurden eingerichtet. Darüber hinaus gestaltete man mehrere Räume zu Wohneinheiten um und im Erdgeschoß des ehemaligen Quertraktes, der im Zuge der Generalsanierung im Jahr 2003 abgerissen werden musste, wurde die Raiffeisenbank untergebracht. In weiterer Folge wurde ein kleiner Raum als Gemeindegefängnis eingerichtet.
1953 schließlich kaufte die Gemeinde Opponitz das Gebäude. Es diente fortan als Amtsgebäude, aber auch Wohnungen waren weiterhin im Haus vorhanden. In den 60er Jahren wurde das Dach generalsaniert, danach gab es bis ins Jahr 2003 keien größeren Umbauten mehr, obwohl bereits Anfang der 90er Jahre die Idee zur Generalsanierung aufkeimte. Der daraus entstandene Sanierungsplan konnte jedoch aus finanziellen Gründen ncith ausgeführt werden. Erst im Jahre 2002 entschloss sich der damalige Gemeinderat, die Generalsanierung des mittlerweile denkmalgeschützten Gebäudes durchzuführen.
Jener Teil, der denkmalpflegerisch nicht wertvoll war, sollte abgebrochen und im Gegenzug dazu sollte der Dachboden ausgebaut werden. Die so entstandenen Pläne wurden unter Apsprache mit dem Bundesdenkmalamt unter der Bauführung von BM Ing. Rudolf Pfaffenbichler, PSB Planung-Statik-Bauleitungs GmbH, einer Realisierung zugeführt. Nach einer Bauzeit von 18 Monaten war es im Jänner 2005 soweit udn die "Gemeindestube" war wieder bezugsfertig.